Grünes Licht für einen neuen barrierefreien Zugbegegnungspunkt an der Donautalbahn
Auf Initiative von Stimmkreisabgeordnetem Georg Winter hat die CSU-Landtagsfraktion 700.000 Euro für einen zweiten Bahnsteig in Tapfheim genehmigt. Damit fällt Winter ein schwerer Stein vom Herzen.
Es geht nicht nur um einen zweiten barrierefreien Bahnsteig, ihm geht es darum, dass die eingleisige Donautalbahn modernisiert und leistungsfähiger wird. Dazu ist ein weiterer Zugbegegnungspunkt zwischen Gundelfingen und Donauwörth im Interesse aller Pendler auf diesem Abschnitt dringend erforderlich.
Bereits 2007 hat Winter dazu erstmals bei der Gemeinde Tapfheim vorgesprochen. 2013 konnte er in Blindheim, mit Unterstützung der Gemeinde, einen neuen Zugbegegnungspunkt realisieren. Damit erhielt der 20 km lange Abschnitt zw. Höchstädt und Donauwörth die erste Verbesserung. Mit der Förderzusage für einen zweiten Bahnsteig in Tapfheim steht das Finanzierungskonzept für einen weiteren Begegnungspunkt. Dieser setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen und erfordert einen Gesamtaufwand von rund 5 Mio. Euro.
Als erstes wurde in Tapfheim ein Radweg parallel zur Bahnlinie, auf die gesamte Ortslänge, mit Bundesmitteln gebaut. Der zweite Schritt ist die aktuelle Planung für eine Fußgänger- und Radlerunterführung zur Querung der beiden Gleise im Bahnhofsbereich. Die Gemeinde hat sich, dank Bürgermeister Karl Malz, bereit erklärt die Trägerschaft zu übernehmen. Um die Planung kümmert sich das staatliche Bauamt Augsburg. Neben den Planungskosten wird auch der Bau mit Bayerischen Mitteln gefördert. Eine große Herausforderung für Winter war es, die verkehrliche Aufgabenstellung durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) für die künftige höhenfreie Fußgängerquerung zu bekommen.
Im Januar 2020 sagte der damalige Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart zu, dass sein Haus die Federführung für den zweiten Bahnsteig übernimmt. Diese Zusage war gebunden an das Versprechen Winters, das Ministerium bei den Baukosten zu entlasten und die Finanzierung der Fußgängerunterführung aus anderen Töpfen zu organisieren. „Trotz der Sinnhaftigkeit der Maßnahme wäre es angesichts vieler anderer wichtiger Vorhaben seitens der Deutschen Bahn nicht möglich gewesen hierfür eine Zusage zu bekommen“, so der Abgeordnete Winter.
Deshalb hat er sich bemüht, dass 5 Millionen-Projekt in verschiedene Abschnitte, wie Radweg entlang der Bahnlinie, Fußgänger- und Radlerunterführung und den zweiten Bahnsteig zu unterteilen, wobei jedes Einzelprodukt mehrere Finanziers hat.
Von dieser großen Investition profitieren alle Bahnnutzer von Gundelfingen, Lauingen, Dillingen, Höchstädt, Blindheim, Schwenningen einschließlich Tapfheim. Damit entfaltet die Maßnahme eine große Breitenwirkung und ist eine nachhaltige Investition in die Bahninfrastruktur.
Allein in der Zeit von 2017 bis 2023 gibt es, dank großer Anstrengungen, so Georg Winter eine Angebotserweiterung von zunächst 39 Zugpaare auf 48 Züge an Schultagen. Dieses „mehr“ an Zügen braucht auf der eingleisigen Strecke zusätzliche Zugbegegnungsmöglichkeiten und bietet damit die Möglichkeit Verspätungen aufzufangen und mehr Fahrplanstabilität zu erreichen.
Verspätungen, die sich aus dem Knotenpunkt Donauwörth ergeben, können ebenfalls besser aufgefangen werden.
Darüber hinaus wird die Strecke häufig für Umleitungen der ICE´s bei Störungen zwischen Günzburg-Augsburg sowie Donauwörth-Augsburg benötigt. Der neue Bahnsteig beschert den Tapfheimern bereits ab Realisierung drei zusätzliche Zughalte am Tag.